Alpiner Solarstrom füllt die Stromlücke im Frühling und ist der Traumpartner der Wasserkraft
Photovoltaik ist die weltweit am schnellsten wachsende Technologie zur Stromerzeugung. Dank moderner und innovativer Technik produzieren alpine PV-Anlagen viel Strom im Winter. Und dank bestehender Infrastruktur können der Bau und der künftige Stromtransport auf Käserstatt effizient realisiert werden.
Sonnig, doppelseitig, sehr hoch oben und sehr kalt
Alpine PV-Anlagen in der Art wie sie auf Käserstatt geplant sind, sind erst durch die Entwicklungen der letzten vier bis fünf Jahre möglich geworden. Dass Siliziumzellen bei tiefen Temperaturen mehr Energie erzeugen, weiss man schon lange. Doch die hocheffizienten bifazialen Zellen, welche dank der Lichtreflexion des Schnees auf beiden Seiten Strom produzieren und so den Platzbedarf halbieren, sind erst seit etwa zwei Jahren in grossen Mengen verfügbar. Die dazu nötigen Dauertests fanden erst vor etwa vier Jahren beim eidgenössischen Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF in Davos statt.
Ebenfalls aus der Lawinenforschung stammen die Verankerungsmethoden für die Anlagen, die heute vor allem beim Bau von Lawinen- und Steinschlagverbauungen zum Einsatz kommen. Für die alpinen PV-Anlagen werden sie noch weiterentwickelt, insbesondere hinsichtlich eines möglichen teilautomatischen Bohrprozesses sowie Montagesystemen, welche mit möglichst wenig Personal auskommen sollen.
Pionierarbeit leistet Käserstatt beim Stromtransport. Der von den Zellen erzeugte Gleichstrom wird nicht wie bei anderen Projekten sofort mit Wechselrichtern innerhalb der Anlage in leichter transportierbaren Wechselstrom verwandelt. Auf Käserstatt gelangt die erzeugte Energie als Gleichstrom in die Energiezentrale im ehemaligen Bergrestaurant der Bergbahnen. Dort stehen sowohl Wechselrichter wie auch Transformatoren, und sorgen dann für den Abtransport des Wechselstroms. Mit der Gleichstromtechnik und der Nutzung des leerstehenden Bergrestaurants kann Solar Alpin Käserstatt nachteilige Auswirkungen auf die Umwelt weiter reduzieren.
Der perfekte Ort mit der modernsten Technik
Solarstrom für die Region und die Schweiz
Hoch und beidseitig
Jackpot auf Käserstatt
Sonne, Netz und Skigebiet
Logische Logistik
Der Perimeter und wie die Anlage gebaut wird
Der Bau wird mit grösstmöglicher Rücksichtnahme auf Mensch und Umwelt geplant und organisiert. Verdichtete Anordnung der Solartische innerhalb eines Clusters.
- Der Transport erfolgt mit Fahrzeugen bis hin zu genau definierten Umschlagplätzen.
- Eingesetzt werden den Strassen und dem Terrain angepasste Transportsysteme.
- Es ist mit 3 bis 4 Lastwagenfahrten pro Tag zu rechnen.
- Zum Einsatz kommen möglichst umweltschonende Verankerungs- und Tischsysteme, die gegenwärtig an verschiedenen Orten in der Schweiz entwickelt und getestet werden.
Technische Daten von Solar Alpin Käserstatt
Wirtschafts-, Energie- und Umweltdirektor
Wissenswertes zur Technik alpiner PV-Anlagen
Im Rahmen der Energiewende muss viel mehr erneuerbare Energie im Inland erzeugt werden. Von allen erneuerbaren Erzeugern haben alpine Solaranlagen in der Schweiz kurzfristig das grösste Potential. Zudem produzieren sie, unter anderem dank der Reflektion des Schnees, sehr viel Strom im Winter. Kalte Umgebungstemperaturen und die Lage oberhalb der Nebelgrenze steigern den Ertrag zusätzlich.
Leitende Materialien leiten bei tiefen Temperaturen den Strom besser. PV-Module erzeugen deshalb bei Kälte ebenfalls mehr Strom. Zudem reflektiert Schnee das Licht und wirft es auch auf die Nordseite der bifazialen Panels, was die Ausbeute nochmals steigert. All diese Gründe zusammengenommen produziert eine alpine PV-Anlage rund die Hälfte ihres Stroms im Winter. Bei einer Anlage mit gleicher Fläche im nebligen Mittelland wären es nur 20 bis 30 Prozent der Jahresproduktion. Hierbei ist zu beachten, dass die Jahresproduktion einer alpinen Anlage gegenüber derjenigen im Mittelland rund doppelt so hoch ist. 50% davon im Winter sind als rund viermal mehr als für eine gleichgrosse Mittelland PV-Anlage.
Ja. Alpine Solaranlagen produzieren genau in den absolut kritischen Monaten am meisten und am zuverlässigsten Strom. Stromknappheit tritt am wahrscheinlichsten zwischen Ende Februar und Anfang Mai ein. Das ist jene Zeit, in der Gasspeicher und Stauseen schon weitgehend leer sind und die Schneeschmelze noch nicht eingesetzt hat. Allerdings ist das schon sehr nahe an der Tag-und-Nacht-Gleiche am 21. März. Die Sonnenscheindauer ist deshalb in diesen Monaten schon recht lang, es liegt aber meist noch sehr viel Schnee, und die Temperaturen sind tief auf 2000 Metern über Meer.
Wasserkraft und PV sind als erneuerbare Stromerzeuger beide abhängig vom Wetter, haben aber einen anderen Jahres- undTagesrhythmus. Deshalb gelten Wasserkraft und alpine PV als Energie-Traumpaar. Dank Photovoltaik leeren sich die Stauseen weniger schnell und in Zeiten von hoher Sonnenstromproduktion können Pumpspeicherwerke damit ihre Seen wiederauffüllen.
Die Anlage besteht aus sogenannten Solartischen von knapp 20Quadratmetern Grösse, in denen mehrere Panels zusammengefasst werden. Siestehen mit einer Neigung von minimal 60 Grad, damit der Schnee abgleitet und dietiefstehende Wintersonne möglichst rechtwinklig aufs Panel trifft. Ideal ist eineAusrichtung nach Süden. Die Unterkonstruktion besteht aus längeren Stahlstützen.Die Unterkante der Panels sollte etwa drei bis vier Meter über dem Boden liegen,damit die Panels auch in sehr schneereichen Wintern nicht im Schnee versinken.Zudem sollen sich Wild- und Nutztiere ungehindert und gefahrlos unter den Panelsbewegen können. Insgesamt dürfte die Konstruktion eines Solartischs zwischen fünfund sechs Meter hoch sein.
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